britisch-österreichischer Schriftsteller; Werke u. a.: "und Vietnam und", "Liebesgedichte", "Gedichte und Gegengedichte", "100 Gedichte ohne Vaterland" (Gedichte); "Die grüne Garnitur" (Erz.); "Ein Soldat und ein Mädchen" (Roman); Hörspiele; Übersetzungen (u. a. Shakespeare)
* 6. Mai 1921 Wien
† 22. November 1988 Baden-Baden
Herkunft
Erich Fried entstammte einer jüdischen Wiener Familie. Nach dem "Anschluß" Österreichs an Deutschland fiel sein Vater im Mai 1938 der Gestapo-Folter zum Opfer. Seine Großmutter kam später in Theresienstadt ums Leben. Er selbst, damals Gymnasiast am Wiener Bundesgymnasium, konnte im August 1938, zusammen mit seiner Mutter, nach England entkommen. Das traumatische Erlebnis blieb tief in seine Erinnerung eingebrannt. So wurde noch viel später das genau angegebene Datum zum Ausgangspunkt der Erzählung "Die grüne Garnitur" (in: Das Unmaß aller Dinge, 82).
Wirken
Im englischen Exil hielt sich F. mit verschiedenen Gelegenheitsarbeiten über Wasser. Zeitweise arbeitete er als Bibliothekar. In London gründete er eine Flüchtlings-Selbsthilfegruppe, die mehr als 70 Verfolgten die Flucht nach Großbritannien ermöglichte. Von 1952 an war F. Kommentator des "German Soviet Zone Programm" der BBC, gab diese Mitarbeit aber im Febr. 1968 wieder auf, weil er nicht länger "anti-kommunistische Propaganda...